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Auf den Spuren der Söhne der Großen Bärin

Untersuchungen zum historischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Jugendbücher 'Die Söhne der Großen Bärin' von Liselotte Welskopf-Henrich

Erschienen am 15.10.2001, Auflage: 1/2001
14,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783934983038
Sprache: Deutsch
Umfang: 203 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 20.9 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Untersuchung zum historischen und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Jugendromane 'Die Söhne der Großen Bärin' von Liselotte Welskopf-Henrich.

Autorenportrait

Dr. Uli Otto, Kulturwissenschaftler aus Regensburg, freiberuflicher Dozent im Bereich Volkskunde und Kulturwissenschaften an verschiedenen bayerischen Universitäten mit den Schwerpunkten Liedforschung (Volkslied, Historisch-politisches Lied vom 18. bis 20.Jahrhundert, irische und deutsche Folklore) und Erzählforschung (Geschichte der Massenlesestoffe in Deutschland, Moderne Massenlesestoffe), sowie im Bereich der Erwachsenenbildung, Schriftsteller und Musiker.

Leseprobe

Vor nunmehr 100 Jahren wurde am 15. September 1901 in München mit Liselotte Welskopf-Henrich eine Wissenschaftlerin und Schriftstellerin geboren, die einen großen Teil ihres publizistischen Schaffens in den Dienst der heute immer noch zumeist ein elendes Leben in den Reservationen der USA fristenden nordamerikanischen Prärieindianer stellte und vehement für eine Verbesserung deren Lebensbedingungen eintrat sowie für ihre politische und ökonomische Emanzipation focht. Und beinahe 50 Jahre ist es her, dass - im Jahr 1951 - mit "Die Söhne der Großen Bärin" das große Indianerepos der damals in der Deutschen Demokratischen Republik lebenden und arbeitenden Autorin erstmalig veröffentlicht und aufgelegt wurde, das bereits bei seiner Ersterscheinung begeisterte Resonanz nicht nur unter den dortigen, sondern auch unter vielen Jugendlichen der Bundesrepublik Deutschland erlebte und - in den folgenden Jahren und Jahrzehnten auf 6 Bände erweitert - zahlreiche Neuauflagen, und dies gerade auch in Westdeutschland erlebte. Schließlich wurden "Die Söhne der Großen Bärin" nach der einbändigen Erstfassung in der "DDR" sogar verfilmt. Dieser Staat ist inzwischen Historie und es steht zu befürchten, daß mit ihm auch Liselotte Welskopf-Henrich und ihr Werk in den Strudel der Vergessenheit gerät, obgleich ihre gut und spannend geschriebenen, sehr interessanten Werke gerade auch unter ethnologischen, anthropologischen und historischen Gesichtspunkten auch heute noch durchaus lesenswert sind, zumal es sich gerade auch bei ihren Indianerromanen um Bücher von hoher "historischer Authentizität" handelt, welche Teilaspekte der Geschichte und Kulturhistorie der nordamerikanischen Plainsindianer in der Zeit von 1860 bis 1880 sowie ihren Untergang treffend und packend schildern. Auch können wir aus diesen Büchern auch vieles über die Einwanderer aus den europäischen Ländern und damit auch aus Deutschland erfahren. Neben England und Irland war es ja nicht zuletzt auch unser Land, das viele seiner Landeskinder nach Nordamerika, in die USA exportierte, die dann ihr Teil zum Untergang der Ureinwohner ihrer neuen Heimat beitrugen. Nicht zuletzt auch aus diesem Grund sollen mit diesen Zeilen Liselotte Welskopf-Henrich und ihre "Söhne der Großen Bärin" in Erinnerung gerufen werden.